So entstand der Linolschnitt

Die Linolschnitttechnik ist eine Form des Hochdrucks, bei der eine Platte aus Linoleum geschnitten wird, um Drucke zu erzeugen. Diese Technik wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Künstlern wie Pablo Picasso und Henri Matisse entwickelt, die eine alternative Möglichkeit suchten, um ihre Kunst zu drucken. So entstand der Linolschnitt.

Es wird angenommen, dass der Linolschnitt aus einer älteren Technik namens Holzschnitt entstanden ist, bei der ein Künstler ein Bild auf eine Holzplatte zeichnet und dann die Bereiche, die nicht gedruckt werden sollen, wegschneidet. Ähnlich wie beim Holzschnitt wird beim Linolschnitt das Design zuerst auf die Oberfläche der Platte gezeichnet und dann die Bereiche, die nicht gedruckt werden sollen, ausgeschnitten.

Warum wurde Linoleum anstatt Holz verwendet?

Die Verwendung von Linoleum anstelle von Holz hat jedoch den Vorteil, dass es weicher und leichter zu bearbeiten ist. Es kann auch mehrere Farben gleichzeitig aufnehmen, wodurch komplexere Designs möglich sind. So entstand der Linolschnitt mit Linoleum, den es bis heute gibt. Diese Flexibilität machte den Linolschnitt bei Künstlern sehr beliebt und er wurde bald zu einem wichtigen Teil der Druckkunst.

Die Linolschnitttechnik hat im Laufe der Jahre viele Künstler inspiriert und ist zu einem wichtigen Medium für Druckgrafiken geworden. Die Technik ermöglicht es Künstlern, komplexe Muster und Formen zu erstellen, die sonst schwer zu erreichen wären.

Einige Künstler haben auch begonnen, den Linolschnitt als eigenständige Kunstform zu betrachten und haben ihn als Mittel genutzt, um ihre künstlerische Vision auszudrücken. Zu den bekanntesten Künstlern, die die Linolschnitttechnik verwendet haben, gehören neben Picasso und Matisse auch Käthe Kollwitz, Ernst Ludwig Kirchner und Edvard Munch.

Der Linolschnitt in der politischen Kunst

Die Technik hat auch einen wichtigen Platz in der politischen Kunst. In den 1960er-Jahren wurde der Linolschnitt verwendet, um soziale und politische Themen zu thematisieren. Dazu gehörten Künstler wie Sister Corita Kent und José Guadalupe Posada. Der Linolschnitt war ein Medium, das schnell und einfach reproduzierbar war, was dazu beitrug, dass die Kunstwerke in einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht wurden.

So entstand der Linolschnitt auf der ganzen Welt

So entstand der Linolschnitt
Die Linolschnitttechnik

Heute wird der Linolschnitt immer noch von Künstlern auf der ganzen Welt verwendet und weiterentwickelt. Die Technik hat sich auch in der Schule und im Kunstunterricht etabliert, da sie eine kostengünstige Möglichkeit bietet, Kunstwerke in Serie zu produzieren.

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Die Linolschnitttechnik im Hochdruck

In diesem Beitrag erläutern wir den Hochdruck und auch die damit verbundene Linolschnitttechnik.

Der Hochdruck und ist die älteste Drucktechnik. In der frühen Gestaltung wurden dabei Partien eingeritzt und eingedrückt. Diese Technik ist bis heute erhalten geblieben. Das Eindrücken findet sich heute beim Hochdruck in Form vom Stempeln wieder. Durch die Stempel können, mithilfe von Farbe, Abdrücke entstehen.

Linolschnitttechnik

Bei dem Linolschnitt wird die Linolplatte mit einem speziellen Werkzeug, wie zum Beispiel einer Radiernadel behandelt. Dabei wird ein Negativmuster in das relativ feste Linol geritzt oder geschnitten. Das Linoleum lässt sich in jeder Richtung gut bearbeiten. Nach der Mustererstellung wird die Platte mit Farbe eingewalzt und auf einen Untergrund wie Papier gedruckt. Dabei wird die an den erhabenen Stellen haftende Farbe auf den Untergrund übertragen.

Damit das Linoleum nicht brüchig wird, sollte die Farbe nach dem Druck nicht abgewaschen werden.

Expertentipp: Das Linoleum von Reemara ist ein hervorragendes Material für die Hochdrucktechnik. Im Gegensatz zum Holz hat es eine gleichmäßige Struktur und gewährleistet so einen freien Entwurf. Für den Farbdruck ist es möglich, die Platten zu zerschneiden und auch wieder zusammenzufügen. Zudem ist es möglich, die Motive mit einem Pinsel unterschiedlich einzufärben oder einzelne Bereiche in verschiedenen Farben auf Papier zu drucken („Verlorener Schnitt“)

Es wird zwischen Weiß- und Schwarzlinienschnitte, sowie positive und negative Arbeitsweisen unterschieden.

Eine saubere Linolplatte lässt sich auch perfekt für den Prägedruck nutzen. Hierfür wird ein angefeuchtetes Tiefdruckpapier (250g oder mehr) verwendet. Dieses sorgt bei der Druckpresse für einen guten Druckausgleich. Zusätzlich sollten zwei Druckfilze verwendet werden.

Der bekannteste Künstler des Linolschnittes ist Pablo Picasso. Dieser hat es durch seine Kreativität geschafft, aus dem Nichts wunderbare Kunstwerke zu erstellen. Seine intelligenten und technisch perfekten Linolkunstwerke werden so schnell nicht von jemanden übertroffen. In dem Kunstmuseum in Münster können 101 Ausstellungsstücke des Künstlers bewundert werden. Die Kollektion enthält zahlreiche Zustands- und Probedrucke, die teilweise nur in ein- oder zwei Exemplaren erhalten sind.