Die Linolschnitttechnik im Hochdruck

In diesem Beitrag erläutern wir den Hochdruck und auch die damit verbundene Linolschnitttechnik.

Der Hochdruck und ist die älteste Drucktechnik. In der frühen Gestaltung wurden dabei Partien eingeritzt und eingedrückt. Diese Technik ist bis heute erhalten geblieben. Das Eindrücken findet sich heute beim Hochdruck in Form vom Stempeln wieder. Durch die Stempel können, mithilfe von Farbe, Abdrücke entstehen.

Linolschnitttechnik

Bei dem Linolschnitt wird die Linolplatte mit einem speziellen Werkzeug, wie zum Beispiel einer Radiernadel behandelt. Dabei wird ein Negativmuster in das relativ feste Linol geritzt oder geschnitten. Das Linoleum lässt sich in jeder Richtung gut bearbeiten. Nach der Mustererstellung wird die Platte mit Farbe eingewalzt und auf einen Untergrund wie Papier gedruckt. Dabei wird die an den erhabenen Stellen haftende Farbe auf den Untergrund übertragen.

Damit das Linoleum nicht brüchig wird, sollte die Farbe nach dem Druck nicht abgewaschen werden.

Expertentipp: Das Linoleum von Reemara ist ein hervorragendes Material für die Hochdrucktechnik. Im Gegensatz zum Holz hat es eine gleichmäßige Struktur und gewährleistet so einen freien Entwurf. Für den Farbdruck ist es möglich, die Platten zu zerschneiden und auch wieder zusammenzufügen. Zudem ist es möglich, die Motive mit einem Pinsel unterschiedlich einzufärben oder einzelne Bereiche in verschiedenen Farben auf Papier zu drucken („Verlorener Schnitt“)

Es wird zwischen Weiß- und Schwarzlinienschnitte, sowie positive und negative Arbeitsweisen unterschieden.

Eine saubere Linolplatte lässt sich auch perfekt für den Prägedruck nutzen. Hierfür wird ein angefeuchtetes Tiefdruckpapier (250g oder mehr) verwendet. Dieses sorgt bei der Druckpresse für einen guten Druckausgleich. Zusätzlich sollten zwei Druckfilze verwendet werden.

Der bekannteste Künstler des Linolschnittes ist Pablo Picasso. Dieser hat es durch seine Kreativität geschafft, aus dem Nichts wunderbare Kunstwerke zu erstellen. Seine intelligenten und technisch perfekten Linolkunstwerke werden so schnell nicht von jemanden übertroffen. In dem Kunstmuseum in Münster können 101 Ausstellungsstücke des Künstlers bewundert werden. Die Kollektion enthält zahlreiche Zustands- und Probedrucke, die teilweise nur in ein- oder zwei Exemplaren erhalten sind.